Kleiner Briefkasten die Gartenlaube 1889: Difference between revisions

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<br> Hört sie doch auch auf den Namen Tuber albidum pico, womit sie sich als kleine Schwester der edlen, weißen Alba-Trüffel (Tuber magnatum) vorstellt. Die Frühlingstrüffel - günstig und oft unterschätzt: Die Frühlingstrüffel (Tuber borchii) führt unter den Speisetrüffeln leider ein Schattendasein. Für die Aufbewahrung der Frühlingstrüffel ist ein Kühlschankbereich mit einer Temperatur von zwei bei vier Grad Celsius ideal. Wer Photographien in Briefumschlägen verschickt, der soll sich die kleine Mühe nicht verdrießen lassen, zwei Pappstückchen zurecht zu schneiden und das Kärtchen dazwischen zu legen, sonst findet der Empfänger immer die Stempelspuren auf dem Bild. Beim Anrichten wird es warm über Fisch oder ein Stück übriggebliebenes heißgemachtes Fleisch gestrichen, welches wieder als ein ganzes zur Tafel gebracht werden soll. Werden 1-1 ½ Tag eingewässert, das Braune abgeschält, in Wasser gekocht, in Butter durchgeschmort und beim Anrichten in die Sauce gegeben. Das Ausnehmen der Gans erfordert einige Vorsicht und geschieht, wie folgt: Beim Herausziehen der Speiseröhre (Straße) am Halse sucht man mit dem Finger den Inhalt oben so viel als möglich zu lösen, greift dann mit der rechten Hand unten in den Querschnitt hinein, zieht zuerst das Eingeweide nach und nach heraus, faßt dann in den Magen und bringt ihn bis vor die Oeffnung; da derselbe aber nicht mit der Hand durchzubringen ist, so muß die linke Hand, auf der Brust liegend, nachschieben,  Europäische Wintertrüffel so daß man die Spitze des Magens fassen und ihn herausziehen kann.<br><br><br> Nachdem die Gans gereinigt, schneidet man Kopf und Hals, sowie auch die Beine im ersten Gelenk weg, haut die Flügel zwei Finger breit vom Körper ab und gebraucht solches sammt Leber, Lunge, Herz und Magen zum Gänseschwarz (Ragout). Bouillon, ½ Pint Bratenbrühe und ½ Pint Bratensatz ohne Salz wird zu Sirup eingekocht, während solches zuweilen umgerührt werden muß. Dann legt man sie in kaltes Wasser, zieht von den länglichen Stücken die Haut ab, löst aus den anderen die fleischigen Theile, schneidet dieselben in einige Stücke und kocht sie während 10 Minuten im Fricassee gahr. Noch im Anfange dieses Jahrhunderts besaß jeder bessere Hausstand eine große Laterne, welche bei Gängen während der Nacht durch die Dienerschaft vorangetragen zu werden pflegte. Reihe an. So macht man bei Hasen, welche fein gespickt werden sollen, zu beiden Seiten des Rückgrats der Länge nach herunter 2 Reihen, also 4 im ganzen; für gewöhnlich sind 2 hinreichend.<br><br><br> 27. Mai 1813 den Freiherrenstand und am 12. November 1820 das Indigenat des Königreiches Ungarn de ordine baronum magnatum etc. In diese Lösung taucht man die unverbrennlich zu machenden Kleider, Spitzenvorhänge etc. In gekochtem Zustand werden diese kulinarischen Irrläufer dunkelbraun, doch niemals tiefschwarz wie der Perigordtrüffel. Es ist noch zu bemerken, daß dieselbe, wenn sie an Speisen gebraucht werden soll, nicht kochen darf, sondern recht kurz vor dem Anrichten hinzu gethan wird. Dann drückt man dieselben aus und gibt sie, wenn das Ragout oder Fricassee ausgeschäumt ist, hinzu. 14. Braune Kraftbrühe zu braunem Ragout. Wünscht man dieselben zum Ragout anzuwenden, so entferne man mit einem Messer die äußere braune Schale, koche die Kastanien in kochendem Wasser so lange, bis man die braune Haut gleichwie die der Mandeln abziehen kann, und wasche sie mit kaltem Wasser. Das mag daran liegen, dass sie mit einem Durchmesser von zehn bis 60 Millimeter recht klein und häufig auch nicht ganz makellos ist. Die Hauptsaison von schwarzem Perigord-Trüffel ist im Winter von Dezember bis März, es gibt aber auch den preiswerteren Sommer- und Herbsttrüffel. Käsige Butter nehme man nicht, wäre man aber genöthigt, Gebrauch davon zu machen, so muß sie langsam geschmolzen und vom Bodensatz abgegossen werden.<br><br><br> Ist das Fleisch nach Verlauf von 1-2 Stunden gut ausgekocht, so gießt man die Brühe durch ein Haarsieb und entfernt Fett und Bodensatz. Die Trüffel ist eines dieser Geheimnisse, die so gut verborgen sind, dass selbst die Toskaner nicht wirklich erkennen, das die Edelknolle buchstäblich um die Ecke wächst. Jede Ecke der Toskana hat eine lange Geschichte zu erzählen, die aus Traditionen, Leidenschaft für das eigene Land und harter Arbeit besteht. Dies bei der Keimung aus den Sporen zuerst hervorgehende und anfangs allein sich entwickelnde Organ des Pilzes ist zur Aufnahme der Nährstoffe bestimmt und befindet sich daher immer auf oder in dem Substrat, so daß es den meist am wenigsten sichtbaren und ausgezeichneten Teil des Pilzes darstellt. 10. Unterordnung (resp. Ordnung V): Bauchpilze (Gastromycetes), meist große Schwämme, deren Fruchtkörper das Hymenium nie auf der freien Oberfläche, sondern stets in Kammern oder Höhlungen des Innern enthält. Es ist dadurch nicht nur das öftere unangenehme Geräusch des Mörsers und das jedesmalige Ausputzen desselben zu vermeiden, sondern es kann auch gerade so viel Gewürz als wünschenswerth ist gebraucht werden.<br>
<br> Die Trüffel werden kurz vor der eigentlichen Zubereitung eines feinen Gerichts vorbereitet, um lange Liegezeiten und damit verbunden eventuell eine Veränderung des Aromas zu vermeiden. Das eine derselben, Maria mit dem Kinde, trägt die Nummer 100, das zweite, „Maria von Aegypten", die Nummer 103. Wie rein und in wahrhaft christlichem Sinne hat nicht der Florentiner des 15. Jahrhunderts diese weibliche Büßerin noch aufgefaßt und dargestellt, und welcher Abstand liegt nicht schon zwischen dieser ernsten büßenden Maria des Lorenzo di Credi und der lieblichen Maria Magdalena des Timoteo Viti in der Bologneser Pinakothek, welche Kluft trennt dann wieder diese letztere von den Magdalenen des Canlassi und anderer Bolognesen, jener spätern des van der Werff ganz zu geschweigen! Nun fragen wir jeden vorurtheilsfreien, denkenden Kunstforscher: darf man wohl im Ernste annehmen, daß ein begabter Künstler, wie Timoteo Viti, in seinem 27. Jahr, und nach seiner bei Francia bereits vollendeten Lehrzeit sich von einem 12jährigen Knaben, denn so alt war Raffael, als Timoteo 1495 von Bologna nach Urbino zurückkam, in die Lehre nehmen und von ihm sich beeinflussen ließ, oder wäre nicht viel mehr gerade das Gegentheil das Wahrscheinlichere?<br><br><br> Doch hören wir den Aretiner weiter über Timoteo: „Die Jugendwerke des Timoteo machten denselben in kurzer Zeit so berühmt, daß Raffaello ihn nach Rom kommen ließ, woselbst Timoteo in einem Jahre so reichen Gewinn nicht nur für seine Kunst, sondern auch für seinen Beutel machte, daß er eine schöne Summe Geld nach Hause zu schicken im Stande war. Für die Gegenden, wo man sich mit dem Weinstocke nicht abgiebt, wäre die Saffranfächsung wohl an schicklichsten, da die Wein- und Saffranlöse nach dem hiesigen Sprüchwort: Wenn der Saffran mosteln hört, kommen seine Blumen, meistens zusammentrift, und Viele hier wegen häufiger Beschäftigung mit der ersten, die zweyte fahren zu lassen bemüssiget sind. Jener Maler, der in unsern kleinen Zimmern malte, hat sich heute eines gewissen Skandals wegen aus dem Staube gemacht, und müssen wir uns daher nach einem andern Maler umsehen, um das begonnene Werk zu vollenden und um den Meister zu ersetzen, der sich entfernt hat. Wegen ihres milden Geschmacks ist sie jedoch weniger beliebt als andere Trüffelarten. Fragen wir uns jedoch in allem Ernste, woher kam es denn, daß ein so liebenswürdiger, anmuthiger, in seiner Weise und für seine Zeit so bedeutender Künstler, als welcher Timoteo Viti in seinen Werken sich uns offenbart, von allen Schriftstellern über die italienische Kunst bis jetzt so ganz und gar verkannt werden konnte?<br><br><br> Wie Passavant uns erzählt, wurde dies Bild lange Zeit für ein Werk Raffael’s gehalten, bis aufgefundene Dokumente es dem Timoteo zurückerstatteten. Sollte es nun wirklich, nach diesen von uns bis hierher angestellten Betrachtungen und Erwägungen, meinen Lesern noch immer als zu gewagt erscheinen, an der zum Axiom gewordenen Lehre, nach welcher Timoteo Viti als Schüler und Nachahmer Raffael’s zu betrachten ist, einige Zweifel zu hegen? Diesen soeben von Vasari und somit auch von den neueren Historiographen einstimmig dem Timoteo Viti zuerkannten Werken fügen Passavant und mit ihm auch die Herren Cr. Weder Passavant noch die Herren Cr. Passavant und die Herren Cr. Allen diesen Widersprüchen zum Trotz, nur um die Fabel des Vasari ja nicht fallen zu lassen, schreibt Passavant zwar nicht die Sibyllen, wie Vasari will, aber die Propheten (in S. Maria della Pace) dem Timoteo zu. Ob die weiße Alba Trüffel, die Herbst- und Sommertrüffel oder die schwarze Perigord Trüffel; Jede Sorte hat seine charakteristischen Eigenheiten, aber eines haben alle Trüffeln gemeinsam: Von außen absolut unscheinbar verstecken Trüffel ihr Geheimnis im Inneren!<br><br><br> Der weiße Trüffel zeichnet sich durch einen äußerst flüchtigen Knoblauchgeschmack aus. Diese Bilder kamen aus dem herzoglichen Palast von Urbino nach Rom und zwar unter dem Namen des Timoteo Viti. Cav., nicht als Ausnahme dastehen, sondern vielmehr fortfahren, die heterogensten Malereien demselben Timoteo Viti zuzuschreiben. Cav. ihm zugeschriebenen Werke sich ansehen zu wollen, um sodann zur kritischen Musterung derjenigen Gemälde überzugehen, die theils von Passavant, theils von den neuesten Historiographen der italienischen Malerei dem Vasarischen Inventarium der Werke des Timoteo Viti noch hinzugefügt wurden. Cav., welch’ letztere dies Werk als das beste des Timoteo rühmen, während Herrn Passavant diese Magdalena eben so kalt und wenig anziehend wie die h. Apollonia vorkommt. Dies Bild ist von Passavant und somit auch von den Herren Cr. Aufgeführt von Passavant und den Herren Cr. In der Absicht, jungen Kunstbeflissenen einen kleinen Leitfaden an die Hand zu geben, der ihnen vielleicht dienen könnte, sich diesen ganz und gar verkannten Meister in größerer Nähe und von verschiedenen Standpunkten besehen und studiren zu können, lade ich sie ein, mit mir vorerst die von Vasari und folglich ebenfalls von Passavant und den Herren Cr. Herrn Passavant einerseits und dem der Herren Cr.<br>

Revision as of 00:30, 10 November 2024


Die Trüffel werden kurz vor der eigentlichen Zubereitung eines feinen Gerichts vorbereitet, um lange Liegezeiten und damit verbunden eventuell eine Veränderung des Aromas zu vermeiden. Das eine derselben, Maria mit dem Kinde, trägt die Nummer 100, das zweite, „Maria von Aegypten", die Nummer 103. Wie rein und in wahrhaft christlichem Sinne hat nicht der Florentiner des 15. Jahrhunderts diese weibliche Büßerin noch aufgefaßt und dargestellt, und welcher Abstand liegt nicht schon zwischen dieser ernsten büßenden Maria des Lorenzo di Credi und der lieblichen Maria Magdalena des Timoteo Viti in der Bologneser Pinakothek, welche Kluft trennt dann wieder diese letztere von den Magdalenen des Canlassi und anderer Bolognesen, jener spätern des van der Werff ganz zu geschweigen! Nun fragen wir jeden vorurtheilsfreien, denkenden Kunstforscher: darf man wohl im Ernste annehmen, daß ein begabter Künstler, wie Timoteo Viti, in seinem 27. Jahr, und nach seiner bei Francia bereits vollendeten Lehrzeit sich von einem 12jährigen Knaben, denn so alt war Raffael, als Timoteo 1495 von Bologna nach Urbino zurückkam, in die Lehre nehmen und von ihm sich beeinflussen ließ, oder wäre nicht viel mehr gerade das Gegentheil das Wahrscheinlichere?


Doch hören wir den Aretiner weiter über Timoteo: „Die Jugendwerke des Timoteo machten denselben in kurzer Zeit so berühmt, daß Raffaello ihn nach Rom kommen ließ, woselbst Timoteo in einem Jahre so reichen Gewinn nicht nur für seine Kunst, sondern auch für seinen Beutel machte, daß er eine schöne Summe Geld nach Hause zu schicken im Stande war. Für die Gegenden, wo man sich mit dem Weinstocke nicht abgiebt, wäre die Saffranfächsung wohl an schicklichsten, da die Wein- und Saffranlöse nach dem hiesigen Sprüchwort: Wenn der Saffran mosteln hört, kommen seine Blumen, meistens zusammentrift, und Viele hier wegen häufiger Beschäftigung mit der ersten, die zweyte fahren zu lassen bemüssiget sind. Jener Maler, der in unsern kleinen Zimmern malte, hat sich heute eines gewissen Skandals wegen aus dem Staube gemacht, und müssen wir uns daher nach einem andern Maler umsehen, um das begonnene Werk zu vollenden und um den Meister zu ersetzen, der sich entfernt hat. Wegen ihres milden Geschmacks ist sie jedoch weniger beliebt als andere Trüffelarten. Fragen wir uns jedoch in allem Ernste, woher kam es denn, daß ein so liebenswürdiger, anmuthiger, in seiner Weise und für seine Zeit so bedeutender Künstler, als welcher Timoteo Viti in seinen Werken sich uns offenbart, von allen Schriftstellern über die italienische Kunst bis jetzt so ganz und gar verkannt werden konnte?


Wie Passavant uns erzählt, wurde dies Bild lange Zeit für ein Werk Raffael’s gehalten, bis aufgefundene Dokumente es dem Timoteo zurückerstatteten. Sollte es nun wirklich, nach diesen von uns bis hierher angestellten Betrachtungen und Erwägungen, meinen Lesern noch immer als zu gewagt erscheinen, an der zum Axiom gewordenen Lehre, nach welcher Timoteo Viti als Schüler und Nachahmer Raffael’s zu betrachten ist, einige Zweifel zu hegen? Diesen soeben von Vasari und somit auch von den neueren Historiographen einstimmig dem Timoteo Viti zuerkannten Werken fügen Passavant und mit ihm auch die Herren Cr. Weder Passavant noch die Herren Cr. Passavant und die Herren Cr. Allen diesen Widersprüchen zum Trotz, nur um die Fabel des Vasari ja nicht fallen zu lassen, schreibt Passavant zwar nicht die Sibyllen, wie Vasari will, aber die Propheten (in S. Maria della Pace) dem Timoteo zu. Ob die weiße Alba Trüffel, die Herbst- und Sommertrüffel oder die schwarze Perigord Trüffel; Jede Sorte hat seine charakteristischen Eigenheiten, aber eines haben alle Trüffeln gemeinsam: Von außen absolut unscheinbar verstecken Trüffel ihr Geheimnis im Inneren!


Der weiße Trüffel zeichnet sich durch einen äußerst flüchtigen Knoblauchgeschmack aus. Diese Bilder kamen aus dem herzoglichen Palast von Urbino nach Rom und zwar unter dem Namen des Timoteo Viti. Cav., nicht als Ausnahme dastehen, sondern vielmehr fortfahren, die heterogensten Malereien demselben Timoteo Viti zuzuschreiben. Cav. ihm zugeschriebenen Werke sich ansehen zu wollen, um sodann zur kritischen Musterung derjenigen Gemälde überzugehen, die theils von Passavant, theils von den neuesten Historiographen der italienischen Malerei dem Vasarischen Inventarium der Werke des Timoteo Viti noch hinzugefügt wurden. Cav., welch’ letztere dies Werk als das beste des Timoteo rühmen, während Herrn Passavant diese Magdalena eben so kalt und wenig anziehend wie die h. Apollonia vorkommt. Dies Bild ist von Passavant und somit auch von den Herren Cr. Aufgeführt von Passavant und den Herren Cr. In der Absicht, jungen Kunstbeflissenen einen kleinen Leitfaden an die Hand zu geben, der ihnen vielleicht dienen könnte, sich diesen ganz und gar verkannten Meister in größerer Nähe und von verschiedenen Standpunkten besehen und studiren zu können, lade ich sie ein, mit mir vorerst die von Vasari und folglich ebenfalls von Passavant und den Herren Cr. Herrn Passavant einerseits und dem der Herren Cr.